Gutachterverfahren,
Ben-Gurion-Ring

Frankfurt, 2016

Die stadtplanerische Idee der Ben-Gurion-Ring-Siedlung aus den 70er Jahren zeigt ihre Qualität in den grosszügigen öffentlichen Freiräumen mit ihrem mittlerweile sehr opulenten Baumbestand sowie dem natürlichen Lebensraum am kleinen Weiher.

Der Städtebau des neuen Planungsareals unterscheidet sich gegenüber dem des Siedlungsbaus der 70er Jahre, indem eine Vielzahl von unterschiedlichen Freiraumqualitäten, von privat bis öffentlich, geschaffen werden.

Das architektonische Konzept sieht ein Ensemble von Gebäuden vor, die in einer Fassaden-Materialverbindung (Klinker) zueinander stehen und damit auf den Aussenraum, trotz individueller Ausprägung, als Einheit wirken.

Die Bauteile gliedern sich nach Nutzung und Gestalt in Kita und Studentenwohnen, Eigentumswohnen und Gefördertem Wohnungsbau.             

Bau­herr GWH Wohngesellschaft Hessen
Kategorie Büro & Gewerbe, Wohnen & Leben, Green Building
Planungs­beginn 2016
Leistungs­phasen LPH 0 gem. HOAI
BGF 46.000m2
BRI 134.800m3

Die Einzelhäuser der Studentenwohnungen sind jeweils als Zweispänner organsiert mit etagenweise 4- bis 5-Zimmer-Wohnungen mit Wohnküche. Auf dem Dach des Staffelgeschosses befinden sich für die Studentengemeinschaft Dachgärten und Terrassenflächen mit Taunusblick.              

Solitäre für Eigentumswohnungen sind gekennzeichnet durch die plastische Ausformulierung der Dachterrasseneinschnitte im Staffelgeschoss und das lebendige Fassadenspiel der Fenster.

Die einzelnen Gebäudeteile des geförderten Wohnungsbaus definieren zwei Wohnblöcke, die jeweils einen gemeinschaftlichen Innenhof umfassen. Gestaltprägend sind die Loggia-Fassaden in Richtung Süden und Westen mit den horizontalen geputzten Bänderungen in jeder Geschossebene.

Als letzter Baustein wird das Bestandsgebäude Ben-Gurion-Ring 52-58 behandelt. Die Idee ist hier, auf dem Grundstück ein Gebäude in Holz-Leichtbaukonstruktion zu errichten.

Die freiraumplanerischen Maßnahmen zur Gestaltung der neuen Wohnbebauung und der Anschluss an den benachbarten Quartierspark durch eine grüne Achse folgen im weitesten Sinne dem Leitgedanken eines intensiv durchgrünten Quartiers mit individuell unterschiedlich nutzbaren Freiräumen.