Frankfurt, 2013

Einladungswettbewerb
Bahnstadt
Baufeld W 1.3

Auslober
Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz mbH, Heidelberg, G+S Bauen und Wohnen GmbH, Frankfurt

Kategorie
Wettbewerb

Zeitraum
Februar - Mai 2013

Als zentrale städtebauliche Aufgabe gilt es, einen Quartiersblock zu schaffen, der sich zum

einen in die gestalterische Gesamtstruktur der realisierten Baublöcke der Bahnstadt einfügt,

zum anderen eine Eigenständigkeit und einen identitätsstiftenden Charakter ausstrahlt.

Die fünfgeschossige Bebauung am „Langen Anger“ bildet, analog zu den anderen Baublöcken, den nördlichen Abschluss der Bebauung.

Der Baukörper entwickelt trotz Zäsuren in der Fassadenabwicklung (leichte Vor – und Rücksprünge der Fassade) eine homogene Erscheinung.

Eine Zweiteilung wird dezent ablesbar. Die Überhöhung der Gebäudeecken markiert die

Zufahrten in die Kumamoto- und in die Simferopol-Strasse.

Die 5 Gebäude sind als eigenständige Baukörper konzipiert, bilden gestalterisch aber

ein Ensemble. Alle 5 Gebäude weisen die gleiche Ausbildung der Fenster auf – weisse Fenster innerhalb weisser Putzfaschen.

Auch die wärmebrückenfreien vorgestellten Loggia-Fertigteil-Elemente werden als repetitives Gestaltungselement eingesetzt.

Die komplementäre Farbgestaltungsidee basiert auf der eigentumsrechtlichen Teilung der Wohnanlage. Eine Blockhälfte erscheint in warmen Grautönen mit roten Akzentelementen, die andere mit grünen.

Die mittleren Gebäuderiegel nehmen die jeweilige Akzentfarbe als Fassadenfarbe auf und schaffen somit eine gestalterische Verbindung zwischen dem nördlichen Gebäudeteil und den südlichen Promenadenhäusern.

BGF 15.700m2
BRI 47.200m3

Die Realteilung erfolgt in der Blockmitte (bei gemeinsamer Tiefgarage). Die Bauweise soll dem nachhaltigen Anspruch gerecht werden, den der Leitfaden „Qualitätsbausteine-

Bahnstadt“ festsetzt, deshalb ist eine massive Aussenwandkonstruktion aus hochwärme-dämmenden Poroton-Mauerziegeln vorgesehen.

Die Versorgung des Quartiers über Fernwärme mit einem günstigen PE-Faktor schafft gute

Vorrausetzungen für die primärenergetische Anforderung des Passivhausstandards.

Die Warmwasserversorgung wie auch die Lüftung ist dezentral vorgesehen.

Der Innenhof wird durch wenige, aber prägnante Freiraumelemente gestaltet:

- eine Baumallee

- eine zentrale Sand- und Kiesfläche (Sandkiste + Boule-Bahn)

- eine Flanier-Treppe zwischen den Promenadenhäusern

- stimmungsvolle Illumination der zentralen Elemente.

Wichtig bei der Nivellierung des Hofes ist der Höhenversatz der Privatgärten zu den halböffentlichen Innenhofbereichen. Durch die gewählte Konstruktion ergibt sich an der Schwelle des Privatgartens eine Aufkantung, die für die natürliche Belüftung der Tiefgarage genutzt wird.

Alle 5 Gebäude werden durch eine Hecke eingesäumt.

Der Privatbereich wird dadurch klar zoniert und die Erdgeschoss-Wohnungen erhalten damit den notwendigen Sozialabstand zum öffentlichen Raum.