Gedenkstätte und Museum
Sachsenhausen
Baracke 38 + 39

Oranienburg, 1997

Im Konzentrationslager Oranienburg-Sachsenhausen wurde 1938 das sogenannte „Kleine Lager“ erbaut – darunter auch die Baracken 38 und 39. Als man 1961 auf dem Gelände des ehemaligen KZ die Nationalen Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen errichtete, sind diese aus Originalteilen rekonstruiert und zur Museumfläche umgebaut worden.

Bei einem Brandanschlag in den frühen 90er Jahren wurde ein Flügel der Baracke 38 vollständig zerstört, weitere Gebäudeteile beider Baracken wurden stark beschädigt. In den Folgejahren 1996 und 1997 entschied sich das Land Brandenburg, den Barackenflügel nicht in seiner alten Form wieder zu errichten. Stattdessen entstand ein Museumsneubau, dessen äußeren Umrisse die zerstörte Baracke komplettieren. Zusätzlich erhielt der Bau ein Untergeschoss, das zusätzlichen Raum für Ausstellungen bietet.

Bau­herr Land Brandenburg
Kategorie Kultur & Bildung
Planungs­beginn 1996
Bau­beginn 1996
Leistungs­phasen Leistungsphase 1-9 gem. HOAI
Fertig­stellung 1997
BGF 1.150m2
Hauptnutzfläche 900m3

Die im Feuer beschädigte Baracke 39 wurde denkmalgerecht saniert – allerdings ohne die Rückstände des Anschlages ganz zu beseitigen. Einige Brandspuren sind bewusst konserviert worden.

In Zuge der Neubauarbeiten führte B&V Architekten außerdem weitere Maßnahmen durch: Im Rahmen des dezentralen Ausstellungskonzeptes der Gedenkstätte wurde das Neue Museum aus dem Jahr 1963 saniert sowie ein Besucherzentrum in der ehemaligen Waffenmeisterei errichtet.

Ausgezeichnet mit dem Brandenburgischen
Architekturpreis 2003